Thomas Schlesinger

Wissen generieren und dokumentieren

Im Laufe meiner Berufstätigkeit hat sich bei mir das Generieren und Dokumentieren von Wissen als wichtiges persönliches Prinzip herausgebildet.

Ich mag es, mir neues Wissen anzueignen und so zu konservieren, dass ich im Bedarfsfall einfachen Zugriff darauf habe.

Hierzu habe ich mich beispielsweise mit dem Zettelkasten von Niklas Luhmann, Semantischen Wikis, Wissensdatenbanken und angrenzenden Themengebieten beschäftigt.

Für meine berufliche Tätigkeit habe ich mir ein genau auf meine Bedürfnisse zugeschnittenes  persönliches Semantisches Wiki aufgebaut, bei dem ich typisierte Verweise und Attribute ausgiebig nutze.

Im Allgemeinen erfasse ich dort relevante Informationen, die ich voraussichtlich auch zukünftig wieder benötige und die nicht trivial oder leicht merkbar sind (z. B. durch häufige praktische Anwendung). Das können nur ein paar Sätze sein, aber beispielsweise auch eine bebilderte Kurzanleitung für bestimmte Aufgaben oder grafisch angereicherte Checklisten für das Troubleshooting.

Einen Teil des Wissens versuche ich mir auch in mein Gedächtnis einzuprägen, da meiner Meinung nach nur bei ausreichend 'sofort' verfügbarem Wissen, vor allem Konzepte und Grundlagenwissen, der Mensch Ideen oder einen Plan für das Vorgehen in einer konkreten Situation entwickeln kann. Hierfür habe ich mir beispielsweise für den Bereich Netzwerktechnik Tausende von Lernkarten erstellt, die ich mir mit der Software Anki über die Lerntechnik der Spaced Repetition einzuprägen versuche. Dazu habe ich hunderte von Seiten aus Lehrbüchern zum Bereich Netzwerktechnik und sonstige Quellen, wie z. B. Artikel oder praktische Erfahrungen von mir und meinen Kollegen als Informationsquelle genutzt.

Wissen ist  für mich 'dynamisch'. Es kommen immer Situationen, in denen ich neues Wissen benötige, während gleichzeitig ein Teil des Wissens nicht mehr länger relevant ist. Die Wissensakquise ist daher für mich keine statische Angelegenheit, sondern fortwährende Aufgabe.